Thematisch wollten sich die Teilnehmer an diesem Tag der Frage widmen, wie kann Prozesswärme ohne Erdgas bereitgestellt werden? Für den fachlichen Input konnten Referenten des Austrian Institute of Technolgy (AIT) gewonnen werden. Die aus dem Netzwerk gestellte Frage erfordert die Befassung mit 4 thematischen Ebenen, die sich von den gesetzlichen Rahmenbedingungen und der Infrastruktur über die Prozesse in den Unternehmen bis zu den verfügbaren Technologien zur Substitution von Erdgas für die betrieblichen Prozesse erstreckt. So hängt die eingeschlagene strategische Entwicklung von Faktoren wie dem Strom/Gaspreisverhältnis oder der verfügbaren Wärme und Strominfrastruktur ab.
Als wesentlich wird der Einsatz von Hochtemperatur-Wärmepumpen im Temperaturbereich bis 200°C erachtet. In diesem Bereich kann mit Wärmepumpen Niedertemperaturdampf bereitgestellt werden. Höhere Prozesstemperaturen sind über elektrische Energie, biogene Energieträger oder Wasserstoff erschließbar. Mit einer Reihe von Anwendungsbeispielen aus Demonstratoren aber auch technisch ausgereiften Lösungen wurde der Stand der Technik illustriert.
Die Referenten zeigen auf, dass das Ziel der CO₂-Neutralität über mehrere Wege erreicht werden können. Zentral ist, dass sich die Unternehmen bereits heute mit der Sammlung von zeitlich hoch aufgelösten Energiedaten beschäftigen. Diese sind die Basis, um die Strategie für den Standort entwickeln zu können.